Juli 2010: ... Schon nach gerade einmal 33 Jahren konzentrierter Kunstproduktion halten wir für einen Überblick kurz inne – um überrascht festzustellen: Das waren ja gar nicht wir – oder doch? Egal – wir machen einfach weiter:
IT.WASN-T.US/BUT.THEN.AGAIN.IT.WAS/
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RAUMKONSTRUKTION
Kinetische Roboter-Laserplastik
1990/1991
Innovationscenter Hallein/Taxach, EMCO Maier Ges.m.b.H
D 300 H 1200 cm - Stein, Stahl, RGB-Laser, 2 Laserscanner, 2 Industrieroboter, 2 Schrittmotore
Idee, Konzept, Entwurfszeichnung, Lasergrafikprogrammierung, Musik und musiksynchrone Programmierung zur Steuerung der Schrittmotoren, der Industrieroboter und des Lasers.... Informationen dazu
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TRUST NO WOMAN LP 1981
is a minimal electronics masterpiece released in 1981 under the name of Zyx in Austria. The people behind this record are Inge Graf and Walter Zyx, Austrian multi-media pioneers and musicians who have become famous in their home country not only for some highly obscure TV commercials.... weiter im Text
... Sound Exzerpts
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WHEN DARKNESS COMES und andere obskure Dialoge mit der Welt
Attracting the smart ones
GRAF+ZYX präsentieren im FLUC neue Interpretationen und Montagen von Video-, Film- und Musikfragmenten aus 1977 bis 2009.... weiter im Text
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... IN ITUNES IMPORTIEREN
... Videoeditionen
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RAUM-SCHIFF
Videoobjekt 1988
»Mobiliar oder sinnloser Kunstgegenstand? Design, Spiel oder künstlerische Skulptur? Das »Raum-Schiff« erweist sich jedem starren Definitionsversuch gegenüber als Zwitterwesen: im gegenständlichen Sinne ist es nichts eindeutig Identifizierbares, das »nützlich« sein könnte, ebenso ...... weiter im Text
... Videoobjekte
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523 BERMUDA
Dramaturgie - Musik - Kostüme
Auftraggeber: Tanztheater Wien TTW
Choreografie: Liz King
Wiener Konzerthaus 1982
Das Bermuda-Dreieck erstreckt sich von den Bermuda-lnseln bis Süd-Florida und Puerto Rico. Die Grenzen sind fließend. Am Abend der Aufführung ist es ebenso fließend begrenzt von Musik, Erzählung und Tanz.... Mehr dazu
... Bühne, Kostüme, Ausstattung, Musik
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REIZERNEUERUNG IM RELATIV-KORRIDOR
Installation mit Objekten, Wandobjekten, Bildern und Musikvideo
Metallobjekte: »Achtung - Gefährliche Kunst - für Verletzungen wird keine Haftung übernommen«
Galerie Grita Insam 1984... weiter im Katalog
... Ausstellungen : Aufführungen
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ZEICHNUNGEN, Collagen, Videografik und Computergrafik für Diners Club Magazin und Auto Revue 1985-1990
... Illustrationen
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I-F.IT - von 0 bis unendlich : WEBCLIP
»i-f.it« ist das Logbuch einer detektivischen Reise in den Raum utopischer Visionen, in dem durch Fusion eines kalkulierten Zufalls mit strengen seriellen Vorgaben das Ausgangsmaterial in überraschende Kombinationen mutiert ...... weiter im Text
... i-f.it – Webclip
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INTERSTELLAR
Videobjekt für eine Installation mit Fotografie, Video- und Computeranimation und Musik. 2004
War die Arbeit für KRAS »Weisse Körper im gekrümmten Raum« keine Raumarbeit im dreidimensionalen, sondern die zweidimensionale Interpretation eines theoretischen Raums, ...... mehr Text dazu
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... IN ITUNES IMPORTIEREN
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GRAF+ZYX 77-82
CD-R audio | GRAF+ZYX | MoPA 2004
Originalproduktion 1977-1982
Out of Line 32:22 + Love Your Dog 41:07
All selections written, arranged, recorded, mixed, mastered, produced and published by | all vocals and instruments | ® © GRAF+ZYX... Musikeditionen
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KAMMERMUSIK
1990 erhielten wir den Auftrag, im Schloss Kleßheim im Rahmen der Salzburger Landesausstellung 1991 »Mozart – Bilder und Klänge«, einen Hörraum für Mozarts Kammermusik zu schaffen.
Wir entschlossen uns wieder zu einem »elektrodynamischen Raumdesign«,...... weiter in Text und Bild
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Gestaltung und Produktion von Büchern, Zeitschriften, Foldern, Plakaten, Einladungen, Inseraten und anderen Produkten.
Belichtunsfertige Pdf-Datei und/oder e-Book.... Bücher : Gestaltung - Produktion
... Illustration, Druckvorstufe
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SCHWANENSEE REMIXED
Elektronisches Bühnenbild (Computer-Videoanimationen)
Volksoper Wien 1999/2000'Schwanensee Remixed' stand programmatisch am Beginn der neuen Ballettarbeit an der Volksoper Wien ...
... Mehr dazu
... Arbeiten für Tanztheater
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EISSALON
Film/Videoprogramm und 89 Zeichnungen
Live-Tonbandkonzert, 3-fach Filmprojektionen
1983
Galerie Grita Insam | Wien... VIDEO PODCAST ABONNIEREN
... IN ITUNES IMPORTIEREN
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OBJEKTE DES KONTERDESIGNS
Im Bewußtsein der Bewunderung für eine mechanisch-technische Welt und ihre Fähigkeit zur permanenten Produktion von Illusionen und der Konfrontation mit ihrem realen konfektionierten Auswurf wuchs unser zynisches Interesse zu dem künstlerischen Bedürfnis, Modelle und Konstruktionen zu Räumen des neuen Lebensgefühls zu konzipieren und zu bauen heran.... Weiter im Text
... Möbelobjekte
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WIEN-TOKYO-WIEN
Tonträger CDDA 00:43:52 [soundtrack] zu Fiction Krimi (Programm für 2 Tonbänder, 3 Filmprojektoren, Videobeamer und Live-Tanz für Töne-Gegentöne, Wiener Festwochen 1983)
All selections written, arranged, recorded, mixed, mastered, produced and published by | all vocals and instruments | ® © GRAF+ZYX (japanese voice: Eva Choung-Fux)... Musik Editionen
Realität frisst Kunst
Die primäre Aufgabe von Kunst kann nicht die Thematisierung von Vorgängen oder Zuständen der (nicht nur Alltags-)Realität sein; dafür stehen relativ unmissverständlichere (weil zumindest postuliert uncodierte) wissenschaftliche Kommunikationswerkzeuge und -methoden zur Verfügung. Wir sehen das Feld der Kunst vielmehr im Schaffen möglichst (nicht nur ästhetisch) von Grund auf neuer Wirklichkeiten, die mit verbaltheoretischen Techniken nicht beschreib- und konzipierbar, also auch nicht realisierbar sind. Selbst die Philosophie kann sich an das Wittgensteinsche Unaussprechliche nur umschreibend herantasten, ohne es jemals zu erreichen (es sei denn, sie überschreitet selbst die Grenze zur Sprachkunst).
Nur die Kunst hat die Mittel, die allgemein als real eingeschätzte Welt konsequent und für andere erlebbar zu untergraben und in jeder Hinsicht auf den Kopf zu stellen - diese privilegierte Qualität muss bevorzugt ausgenützt werden.
Gegenüber dem Variationsreichtum des auch in besonders glücklichen Ausnahmemomenten nur rudimentär vorstellbaren universalen Pools bleibt diese mehrheitlich als solche anerkannte und so genannte Realität in ihrem Angebot sowieso hoffnungslos armselig.
und Künstler fressen sich selbst
Aber auch nach der Entlassung der Wirklichkeit als bequem-anspruchslose und deshalb kreativitätsvernichtende Quelle der beruflichen Themenfindung bleiben als hemmendes Element bei der Erforschung der Vielfalt des eigentlichen Kosmos an sich noch immer wir selbst in unserer alltäglichen Beschränktheit.
it.wasn-t.us ...
Deshalb reizt uns schon lange und immer öfter das genaue Gegenteil des analytischen oder emotionalen Abtauchens in die so gut wie immer enttäuschend infantil-primatenhaft-banalen Tiefen der eigenen Persönlichkeit als Methode der Ideen- und Lösungsfindung: die initiierte Verzettelung der eigenen Identität.
Dazu ist es notwendig – und gelingt zu unserer eigenen Überraschung immer wieder relativ leicht –, auch an künstlerische Entscheidungen von einer sozusagen experimentell temporär imaginierten, außerpersönlichen Plattform jenseits unseres sozialisierten Alltagsspektrums heranzugehen, also gleich von vornherein konzeptionelle und künstlerische Entscheidungen als immer andere, virtuelle Wesen zu fällen, die wir auch sein könnten, selbst und gerade wenn sie manchmal wenig Ähnlichkeit mit humanoiden Tieren, allen voran uns selbst, haben. (Dieses Modell ist uns übrigens auch in vielen anderen Entscheidungsfragen eine zumindest äußerst horizonterweiternde Ansatzhypothese gewesen: Wie würde ich als Alien entscheiden und warum tue ich es eigentlich nicht?)
... aber.dann.auch.wieder schon
Dass es dennoch allen Arbeiten gemeinsame, wiedererkennbare Eigenschaften gibt, die eher andere, die unsere Arbeit verfolgen, entdecken als wir selbst, ist für uns beunruhigend und beruhigend zugleich, jedenfalls aber spannend genug, um als Motto für das vorliegende Zwischenresümee nach dreiunddreißig Jahren zu genügen.
Denn dieses Spannungsfeld zwischen der postulierten und stets verteidigten absoluten Freiheit in der Produktion und den immer zu engen Grenzen der individuellen Eigenschaften ist vielleicht das wesentlichste Thema unserer gesamten Arbeit und womöglich die einzige, immer attackierte und doch untrennbare Verbindung zwischen uns als Personen und unserem Werk.
GRAF+ZYX